ESA warnt: Trump-Zölle betreffen mehr als die Switch 2

Sep 15,25

Die letzten 48 Stunden brachten erdbebenartige Wirtschaftsnachrichten – besonders für Nintendo-Fans. Hier der Hintergrund:

Am Mittwoch wurde bekannt, dass Nintendos Switch 2 für 450 US-Dollar in den USA verkauft werden soll. Analysten führen den hohen Preis auf erwartete Zölle, Inflation, Wettbewerb und Produktionskosten zurück.

Die Situation verschärfte sich gestern Abend, als die Trump-Regierung umfassende 10%-Zölle auf fast alle Handelspartner verhängte, mit stärkeren Abgaben für China, die EU, Japan, Vietnam, Kanada und Mexiko. China reagierte heute Morgen mit 34%-Zöllen auf US-Waren. Stunden später verschob Nintendo die US-Vorbestellungen für die Switch 2, um die Zollauswirkungen zu prüfen.

Diese Kettenreaktion schafft Neuland für die Gaming-Branche und den globalen Handel. Inmitten der Turbulenzen sprach ich kurz vor Nintendos Ankündigung mit ESA-Sprecherin Aubrey Quinn über die branchenweiten Auswirkungen.

ESAs Position zu den Zollfolgen

Der Entertainment Software Association waren einige Zollmaßnahmen angesichts von Trumps Wahlkampfrhetorik und früheren Regierungsschritten bewusst. Quinn räumt jedoch Unsicherheit über die endgültigen Folgen ein, da Vergeltungszölle in Kraft treten und mögliche zusätzliche US-Abgaben drohen.

"Wir vermeiden überstürzte Reaktionen, da dies wahrscheinlich nicht das letzte Kapitel ist", erklärt Quinn. "Aber die angekündigten Zölle werden der Branche und amerikanischen Spielern wirklich schaden. Unser Fokus liegt darauf, mit Behörden zusammenzuarbeiten, um Schäden für US-Unternehmen und Verbraucher zu verhindern."

Mehrschichtige Branchenauswirkungen

Neben unvermeidlichen Preiserhöhungen warnt Quinn vor kaskadierenden Effekten:

  • Geringere Konsumausgaben schmälern Unternehmenseinnahmen
  • Potenzielle Arbeitsplatzverluste durch schmalere Gewinnspannen
  • Geringere F&E-Investitionen beeinträchtigen zukünftige Konsolenentwicklung

Laufende Advocacy-Bemühungen

Die ESA steht vor besonderen Herausforderungen beim Engagement der neuen Regierung, da die meisten Kabinettsmitglieder erst kürzlich ihr Amt antraten. Dennoch:

  • Die Organisation hat sich Handelskoalitionen angeschlossen, die beim US-Handelsvertreter petitionsieren
  • Gespräche mit dem Weißen Haus und USTR-Beamten laufen
  • Kooperationen betonen die Vernetzung der Gaming-Branche mit breiteren Verbrauchermärkten

Wie Verbraucher reagieren können

Quinn fordert besorgte Spieler auf, gewählte Vertreter per Anruf, Brief oder Social Media zu kontaktieren: "Wenn mehr Amtsträger von Wählerbedenken hören, gewinnt unser Advocacy an Schwung."

Zu Nintendos Ankündigung äußerte sich Quinn nicht konkret, betonte jedoch: "Ob Konsolen, VR oder Gaming-PCs – dies betrifft unser gesamtes Ökosystem."

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